Die MMT ermöglicht ein Verständnis der monetären Zusammenhänge einer Volkswirtschaft. Auf Basis dieser Theorie können daher zielführende Reformen des Banken- und Finanzsystem entwickelt werden.
Die MMT ist eine empirische Geldtheorie. Sie möchte erklären, was ist und natürlich wird dabei auch deutlich, was sein könnte. Sie wird oftmals als politisches Regime begriffen und auf Basis dessen mit Hinblick auf ihr Reformpotential bewertet. Damit wird man der MMT allerdings nicht gerecht.
Vertreter der MMT werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die MMT selbst als analytische Linse bzw. als funktionale Beschreibung der Gegenwart und nicht als Rezept für die Zukunft zu verstehen ist. Dabei zeichnet diese analytische Linse der MMT aus, dass durch sie die funktionalen Zusammenhänge der modernen Geldwirtschaft besser verstanden werden können. Wie Dirk Ehnts erklärt, unterscheidet die MMT dabei zwischen funktionalen und politischen Regeln. Ein Verständnis der funktionalen Regeln versetzt uns in die Lage, die politischen Regeln und deren Wirkung zu interpretieren.
Im Idealfall sollten zudem die politischen Regeln so ausgestaltet sein, dass die von der MMT beschriebene Funktionsweise im Sinne des Gemeinwohls wirken kann. Dabei basieren die Reformvorschläge auf der MMT, sind aber nicht Teil des „harten Kerns“. […]
Autor: Maurice Höfgen
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