Die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns sind unübersehbar: Kleinbetriebe bangen um ihre Existenz, während Großkonzerne profitieren. Diese Verstärkung der Kapitalkonzentration ist eine Konsequenz der Corona-Politik der Regierung.
Ein Jahr Corona und noch immer keine verlässliche Perspektive, kein Licht am Ende des Tunnels. Die Krisenpolitik der Regierung ist kläglich gescheitert. Das gilt allen voran für Gesundheistminister Spahn, Wirtschaftsminister Altmaier und Finanzminister Scholz. Mittlerweile weiß man gar nicht mehr, wo man mit der Kritik anfangen soll: Impfstoffdebakel, fehlende Teststrategie, löchrige Wirtschaftshilfen, fehlgezündete »Konjunkturbazooka« – dazu jetzt noch auch eine veritable Lobbyismusaffäre.
Wie geht es der Wirtschaft? Nun, während die Industrie ganz gut durchkommt, sind vor allem die Firmen hart getroffen, die unser Angebot an Freizeitgestaltung stellen: Hotels, Restaurants, Bars, Kinos, Fitnessstudios, Bibliotheken sind geschlossen – teilweise seit Monaten. Wie viele von ihnen nach der Pandemie wieder auf die Beine kommen? Das weiß gerade niemand so recht. Wer von ihnen diese lange Durststrecke überstehen wird? Wohl am ehesten die großen Ketten der Restaurants, Hotels und Fitnesstudios. Sie werden vermutlich noch größer werden.
Die Kleinbetriebe, die üblicherweise weniger auf der hohen Kante hatten, ihr privates Vermögen anzapfen mussten und viel eher durch das Auffangnetz der Wirtschaftshilfen fallen, gehen auf dem Zahnfleisch. Um die verlorenen Monate schnellstmöglich aufzuholen, werden sich viele – so meine Befürchtung – mit haufenweise Überstunden und prekärer Arbeit selber aus dem Sumpf ziehen müssen. Der Druck fällt sowohl auf die Inhaber als auch die Beschäftigten zurück, die dann mit bis zu 40 Prozent Lohnverlust aus der Kurzarbeit zurückkommen. […]
Autor: Maurice Höfgen
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